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Scheibenwischergestänge instandsetzen

Besonders jetzt nach der „Sommerpause“ geben die Scheibenwischer reihenweise ihren „Geist auf“.
ausschlaggebend dafür ist vorallem die lange Ruhezeit.

Bemerkt man, dass die Wischerblätter lahm werden, sollte man schnellstens etwas unternehmen.

Zum Einen ist dies ein hohes Sicherheitsrisiko, zum Anderen kann der Motor, trotz des Überlastungsschutzes der Wischersteuerung, aufgrund der höheren Belastung Schaden nehmen!

In dieser Anleitung beschreibe ich, wie man die Probleme kostengünstig selber beheben kann.
Ein neues Wischergestänge kostet immerhin ~87,00€.
Sollte gar der Motor kaputt gehen, würden nochmal Kosten in Höhe von ~105,00€ dazukommen.

Zuerst muss natürlich auf bekannte Art und Weise das Wischergestänge ausgebaut werden.

Wie das geht, seht ihr in einer meiner früheren Anleitungen im Anleitungsbereich.
http://www.polo9n.info/anleitung-121.html

Hat man also das Wischergestänge samt Motor ausgebaut, kanns losgehen.
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Es empfiehlt sich eine Unterlage zu nutzen, da doch einiges an Schmutz zu Tage kommt.

Glücklicherweise sind die Wischergestänge so gebaut, dass sie repariert werden können. Das Geheimnis ist dieser Sicherungsring.
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Er lässt sich einfach mit zwei kleinen Schraubendrehern rausdrücken.
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Ist dies geschehen, werden beide Kurbelarme von den jeweiligen Kugelkopfhalterungen abgehebelt.
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Da das in den Führungsbuchsen enthaltene Schmiermittel mit der Zeit völlig hart und fest geworden ist, lässt sich die Welle, an dem der Wischerarm befestigt ist, nur mit „Gewalt“ herausbekommen.
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Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das M8'er Gewinde nicht beschädigt wird, ansonsten könnt ihr euch die Arbeit sparen und gleich ein neues Gestänge bestellen, da es unmöglich wird, die Mutter der Wischerame wieder aufzuschrauben.

Ich habe dazu einen speziellen Hartgummihammer verwendet, hat man anstelle nur einen „normalen“ Hammer zur Verfügung, kann man auch ein Stück Hartholz zwischen Welle und Hammer legen, dann bitte zusätzlich die Mutter aufschrauben.

So kann man die Wischerwelle behutsam, Schlag für Schlag, aus der Führungsbuchse heraustreiben.
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Geschafft; es ist deutlich die trockene, leicht rostige und angegriffene Oberfläche der Welle zu erkennen.
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Das ganze macht man zweimal. Die bröseligen Krümel auf der Unterlage sind allesamt die hartgewordenen Überreste des werksmäßig eingeführten Schmiermittels!
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Mit Schmirgelpapier und Bremsenreiniger befreit man nun die Welle und die Führungsbuchse bestmöglich vom Schmutz
Je „blanker“ man das Metall bekommt, desto besser. Und je länger hat man in Zukunft Ruhe.

Ist man mit seiner Arbeit zufrieden, versieht man die Welle und die Führungsbuchse großzügig mit Schmiermittel.
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Ich habe dazu „Langzeitfett“ genommen, wie es für die Lagerbuchsen in Baumaschinen verwendet wird.

Nun wird alles wieder in umgekehrter ausbaureihenfolge zusammengesetzt, zu guter Letzt den Sicherungsring nicht vergessen.
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Hier nochmal zur Erinnerung ein Übersichtsbild, welche Umlenkstange zu welcher Welle gehört.
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Fertig!

MfG