Heckklappenemblem folieren

Diese Anleitung wurde verfasst von Motetus.

0. Neues Emblem, falls nötig:

Es ist tatsächlich einzeln erhältlich: 5K0 853 630 B
und kostete am 11.07.12 knappe 18,00 €.
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Nach einem unbefriedigenden Lackierversuch (der Lack haftet nicht) habe ich mein VW-Emblem foliert. Das war gar nicht so einfach, ist aber eine schöne Bastelarbeit. Besonders die Ecken und die Innenseite des Kreises sind kritisch und zeigen klitzekleine silberne Stellen. Bei einer weißen Folierung fällt das nicht so auf wie bei schwarz.

1. Abhebeln des Emblems:

Es ist nur an den Außenkanten aufgeklipst. Vorteilhaft ist Sonnen- oder sonstige Wärme. Unten ist eine kleine Kerbe, an der man ein flaches Werkzeug ansetzen kann.
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Dann ganz vorsichtig nach beiden Seiten stückweise aufhebeln. Vorsicht bes. zur der Mitte der Außenumrandung hin: Da sind gefährliche mögliche Bruchstellen!
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Wenn die untere Hälfte abgehebelt ist, kann man versuchen, das Emblem nach oben hin wegzudrücken, evtl. vorsichtig weiterhebeln.
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Ein gewisses Problem entsteht, weil der Heckklappenöffner ab der Mitte nach hinten wegklappt.
Das V und das W haben hinten Haltenasen, die sehr leicht abbrechen!
Das kann auch beim Anfassen passieren, wenn man das Emblem abbekommen hat.
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2. Lackieren der schwarzen Auflage, falls gewünscht:

wie üblich. Der Sprühlack trocknet sehr schnell, ich habe im 30 Min.-Abstand 4 Gänge gesprüht.
Für die Unterkante (sieht man beim Zurückklappen des Öffners) etwas Lack auf ein Stück Alufolie geben und mit dem Pinsel nacharbeiten.
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Es lässt sich auch eine Folie aufbringen, die nicht um die Außenkanten herum gelegt werden muss, sondern 2 mm kleiner sein kann als der Klappenöffner, denn darauf kommt ja das VW-Zeichen. Die Löcher für die Haltenasen müssen angeschnitten werden.
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3. Folieren des Emblems:

Werkzeug:

  • gute Schere
  • Cuttermesser
  • Föhn
  • Folie 15×15 cm

Die Folie mindestens 1 cm größer (lieber mehr!) als das Emblem ringsherum ausschneiden.
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Das Emblem und die Folie erwärmen.
Die Folie auf das Emblem legen und spannen, dabei auf ausreichende Überlappung ringsherum achten.
Lufteinschlüsse lassen sich nur schwer rausdrücken.
Dann immer wieder die Folie erwärmen, lösen und Bläschen wegziehen. An den Außenkanten dürfen keine Falten entstehen!
Beim Anfassen die sehr empfindlichen Haltenasen nicht abbrechen.

Die Ränder wieder erwärmen und die Folie faltenlos um die Kante herumziehen. Innen sind Falten nicht mehr vermeidbar, sind aber auch nicht nachteilig.

Mit einem Cuttermesser die überschüssige Folie ringherum abschneiden.
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Zum Umlegen der Innenkanten die Folie einschneiden. Es müssen aber mind. 2mm zu den Ecken hin stehen bleiben. Auch zwischen dem W und der Außenrundung müssen 2mm bleiben, sonst gibt es silberne Stellen. Sorgfältig arbeiten! Den Zwischenraum zwischen dem V und dem W habe ich stehen gelassen, weil wohl zu wenig Folie für die Kante bleibt. Außerdem ist das Emblem damit stabiler.
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Dann wieder alles erwärmen und die Folie um die Kanten ziehen. Je labberiger die Folie ist, je besser geht das und man kann evtl. zu weit eingeschnittene Stellen überdecken.

Wenn man genau hinguckt, hat mein Endergebnis kritische Stellen in einigen Ecken
(naja, war halt der 1. Versuch…)
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Endnote: ausreichend.

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4. Anbringen des folierten Emblems:

Auf die richtige Position der Haltenasen achten und, wie beim Ablösen, unten anfangen und das Emblem fest aufdrücken, bis es knackend einrastet. Nach oben hin damit rechnen, dass der Öffner nach hinten wegklappt. In dieser Stellung lässt er sich aber mit einer Hand festhalten, sodass man das Emblem auch oben/hinten fest andrücken kann.

Wenn man nicht direkt mit der Nase draufstößt, sieht das etwas laienhaft folierte Heckklappenemblem von weitem ganz gut aus.
Das „Vorher/nachher-Foto“ mit dem Endergebnis findet Ihr in meinem Polo-Blog!

Wenn man jemanden kennt, der sich mit Vorbehandeln (sandstrahlen…) und Grundieren von Plastikchrom auskennt, ist eine Lackierung sicher korrekter. Andererseits ist durch das viele Anfassen des Heckklappenöffners eine Folie sicher viel robuster. Eine weitere Alternative besteht in der Anwendung von Sprühfolie, die aber vergleichsweise teuer ist (27,95 €). Dafür kann man das Emblem auch lacken lassen.


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